Samstag, 4. Juni 2016

Material: Tonwertskala selbst anfertigen


Um die Tonwerte meiner monochromen Motive zu bestimmen, nutze ich einen Tonwertfinder. Den gibt es unter der Bezeichnung "greyscale finder" zwar auch zu kaufen, aber man kann ihn sehr einfach selbst machen. Wenn man im Internet nach "grayscale" / "greyscale"-Bildern googelt, findet man zahlreiche Graustufen-Abbildungen.  Ganz links beginnt die Skala immer mit reinem Schwarz (100%), um in 10-Prozent-Aufhellungen ganz rechts bei reinem Weiß zu enden. Einfach ausdrucken, mit Karton verstärken und kleine Löcher in die Farbfelder stanzen, damit man den jeweiligen Tonwert isoliert bestimmen kann.

Wenn ich mit Bleistift zeichne, mache ich mir von meinen unterschiedlichen Bleistiften, die bei dem jeweiligen Motiv zum Einsatz kommen, auch eine Graustufenreihe, wie man auf dem Foto sehen kann. So bekomme ich ein Gefühl dafür, für welche Bildelemente ich welchen Stift in welcher Intensität einsetzen muss - und im Zweifelsfall kann ich über die Skala auch die richtige Helligkeitsstufe ermitteln. Das funktioniert natürlich auch mit Acryl- oder Ölfarben.

Dieses Vorgehen findet auch in der Fotografie Anwendung. Der großartige Anselm Adams hat das so genannte Zonensystem zu Beginn des letzten Jahrhunderts entwickelt, um die Schwarzweißfotografie zu optimieren. Man kann also auch "Zonensystem" googlen und findet ebenfalls sehr gute Skalen, die man beim Zeichnen einsetzen kann.

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